Business Dresscode
Beim Business Dresscode in Top-Führungspositionen ist die Krawatte in den Hintergrund gerückt. Selbst männliche Vorstände tragen heute auch mal dunkle Jeans, mit edlen Sneakern, sowie ein hochwertiges Shirt oder dünnen Pullover unter dem Sakko. Diesen Look hat man vor einigen Jahren noch nicht in der Vorstands- und Führungsebene gesehen. Mein Interview für Die Wirtschaftszeitung bewegt mich mit meinem Lieblingsthema.
Frauen, Karriere und Business Dresscode
Frauen in Führungspositionen bekommen in einem weiblichen Business-Outfit mehr Respekt von ihren männlichen Kollegen, als wenn sie mit einem maskulinen Stil optisch zu ihnen in Konkurrenz treten. Das zeigt mir meine Erfahrung in der Beratung von erfolgreichen Frauen und das bestätigen mir Männer immer wieder im Austausch. Ich liebe es, Frauen in Führungspositionen in diese Richtung mit Expertenwissen zu stärken. Damit sie eine authentische Weiblichkeit zelebrieren, die gleichzeitig auch Vorbildwirkung hat für die nachfolgenden weiblichen Führungskräfte. Dafür braucht es Mut, ein gewisses Standing und Fingerspitzengefühl im Styling gerade bei den Damen im Sommer. Eine Typ- und Stilberatung kann hier ein Boost für die Persönlichkeitsentwicklung gerade auch im Business sein.
Diese neuen Möglichkeiten – mehr Farben und weiblichere Stoffe – sind vor allem für Frauen in Führungspositionen sehr schön. Sie tragen z.B. fließende Seidenblusen statt der klassischen weißen Baumwollbluse wie früher oder schöne farbige Kleider, die das graue Etuikleid abgelöst haben. Doch die genaue Wahl dieser femininen Teile verlangt viel Wissen und Fingerspitzengefühl, welche Möglichkeiten es hier gibt ohne die Regeln vom Business Dresscode zu brechen, wenn man beruflich weiter nach oben möchte. Das ist abhängig von vielen Details wie z.B. von der Branche, der Position, vom Typ und vom Charakter. Ein Kleiderschrank Check kann hier der erste Schritt einer Umsetzung sein. Authentische Interpretationen des Business Dresscode sind heutzutage vielfältiger geworden. Mit einem Personal Shopping lässt sich der eigene Stil genial neu aufstellen und ausbauen.
Ein gepflegtes Outfit ist immer ein Zeichen von Respekt der Firma, dem Kunden und den Kollegen gegenüber.
Tipps im Business
Der Dresscode Business Casual kam vom Casual Friday, der in den 90ern aus Kalifornien nach Deutschland schwappte, und dann auch bei uns eingeführt wurde. Damals wurden noch mehr Anzüge und Kostüme getragen, heute hat der Business-Casual-Look den Arbeitsalltag übernommen und ist sogar in Banken sichtbar.
Aber ein Spaghetti-Top mit Glitzerohrringen geht zu weit. Das Schlimmste, was ich selbst gesehen habe, war eine Kundenberaterin mit ärmelloser Fellweste in der Bank.
Smart Casual
Smart Casual ist sportlich, lässig und geht in Richtung Freizeitlook, ist aber immer noch ein Dresscode. Viele vergessen den Firmenkontext: Ein Outfit soll beruflichen Status und die Ziele in der Firma repräsentieren. Wer bin ich und wo will hin?
Ein edel aussehender Sneaker kann auch im Job getragen werden, ein Turn- oder Sportschuh ist etwas anderes. Schuhe runden das Gesamtoutfit ab und sagen viel über seinen Träger aus. Im Winter sind Schuhe einfacher als im Sommer, denn da sind gepflegte Füße gefragt, wenn es überhaupt passend ist offene Schuhe zu tragen.
Cocktail: Die Vorgaben haben sich entspannt, die Möglichkeiten sind individueller und vielseitiger geworden. Dennoch gilt dieser Dresscode für einen festlichen Abend Anlass – und das sollte sichtbar sein.